die zeit vergeht wie im flug, oft dauert fliegen länger.
ich bin bedrückt. liegt es an der jahreszeit oder an den umständen. doch welche umstände sind es?
komische situationen führen irgendwie zur melancholie.
am schlimmsten ist es, wenn man jemandem helfen will und dafür ärger bekommt. das ist finde ich schon sehr schlimm. ich kann mir aber nicht vornehmen nicht zu helfen, denn beim nächsten mal freut sich derjenige vielleicht wieder.
vor ein paar tagen haben mein kollege und ich einen ca. 15jährigen jungen von einer brücke runtergeholt. ob er letztendlich springen wollte oder nicht, weiss ich nicht... das weiss nur er selber, aber er hatte ein bein bereits über dem geländer und war wie in trance, als wir ihn da runtergezerrt haben. wir haben ihn der polizei übergeben und das fand er nicht so gut.
ständig sagte er, wir hätten nicht anhalten dürfen.
nun, da bin ich auf meinen kollegen und mich wirklich sehr stolz. wir haben den mut aufgebracht, jemandem den wir nicht kennen zu helfen. ich hoffe es zumindest.
dann sind die eigenen probleme nichts mehr wert würden die meisten danach sagen.
das ist aber nicht richtig. die eigenen bleiben und es kommt noch ein kleines hinzu. man fängt an sich darüber den kopf zu zermatern, warum jemand so etwas machen könnte. was treibt einen 15 jährigen zu solch einer untat...?
ich werde diese antwort nicht geben können und sollte ich je wieder so etwas sehen, werde ich wieder anhalten und genau das selbe wieder machen.
aber eins steht fest. das ist es nicht wert. wirklich nicht.
